Unsere gemeinsame Aktion mit BRUNNEN-ECHO und den Vereinigten Bienenzuchtvereinen Mönchengladbach am 1. April

Wenn die Bienen könnten, würden sie pausenlos S.O.S. funken, denn viele ihrer Arten könnten bald für immer verschwunden sein. „Über 30 Bienenarten stehen auf der aktuell geltenden roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten“, erklärt Margarte Peltzer, Sprecherin der Vereinigten Bienenzuchtvereine Mönchengladbach. Viele weitere Arten sind zudem stark gefährdet. Damit ist nicht nur die Artenvielfalt bedroht, sondern viele landwirtschaftliche Erträge hängen von der Bienenarbeit ab. Sie bestäuben zum Beispiel auch Äpfel, Tomaten, Nüsse, Spargel, Gurken und Brokkoli. Die Gründe für den „Völkerkollaps“ sind vielfältig, aber an einigen von ihnen können wir arbeiten. Geschäftsführer Reimund Esser vom Gartencenter Lenders sieht eine Ursache im Konzept vieler Gärten verortet: „Die Gärten werden immer kleiner und müssen dazu pflegeleicht sein. Selbst die Kommunen haben massiv zurückgefahren, weil die Pflege der Grünanlagen zu intensiv ist.“ Und Peltzer ergänzt: „Jede Größe, die wir für Blühpflanzen reservieren, zählt. Und diese fehlen einfach und werden doch so dringend von den Bienen benötigt.“ Dabei ist der Begriff Biene vielleicht etwas irreführend, denn im deutschen Sprachgebrauch steht Biene häufig für die Honigbiene. Es geht jedoch auch um Wildbienen, die als Blütenbestäuber wesentlich effizienter sind und damit zu den wichtigsten Nutztieren zählen. Man schätzt, dass von den 100 wichtigsten Nutzpflanzen der Welt mehr als 70 Prozent durch Bienenarten bestäubt werden. Fielen sie aus, hätten wir ein ernstes Nahrungsmittelproblem.

Genau dieses Problem will die Aktion „Bienen füttern“ aufgreifen. Dafür stellt sich Margarete Peltzer am 1. April von 11 bis 16 Uhr im Gartencenter Lenders ihren Fragen. Sie können den Stand gar nicht übersehen, denn sie präsentiert sich in ihrer Imkerkluft. Kommen Sie vorbei, bringen Sie auch gerne ihre Kinder mit und lassen Sie sich informieren, wie wir konkret etwas dazu beitragen können, die Überlebensfähigkeit der für uns so wichtigen Bienenarten zu unterstützen.

Zum Beispiel mit den Samentütchen für Blühpflanzen, die wir an diesem Tag kostenlos an alle Standbesucher verteilen. Damit könnten die Bienen innerhalb der Saison zwischen März und Oktober durchgängig Zugang zu Pollen und Nektar erhalten. Und es sieht darüber hinaus auch noch schön aus.

Auch ein Workshop ist in Planung

Im nächsten Schritt könnten wir uns auch einen Workshop vorstellen, in dem wichtige Pflanzen für Bienen vorgestellt werden oder auch eine praktische Anleitung gegeben wird, wie ein Insekten-Hotel gebaut wird. Zugegeben, alles kleine Schritte. Aber wenn möglichst viele von uns diese Schritte gehen, haben wir schon eine Menge getan.